Ja, der alte Holzmichel lebt noch!
Am Freitag Vormittag kam dann die ersehnte Lieferung: 20 Stück Konstruktionsholz gehobelt, 5 Meter lang, Format 6 x 16 Zentimeter. Schön aufgestapelt vor dem Nachbarhaus, jetzt mussten die nur noch auf den Speicher. Die ersten vier hab ich alleine geschafft, beim Rest hat mir dann am Nachmittag der Jochen geholfen.
Samstag Morgen, der grundsätzliche Kasten steht und die Schutzfolie liegt!
Der Plan war nun, erstmal einen waagerechten Kasten ringsum auf der Vorderseite des Speichers zu bauen. In diesen sollten dann mit ca. 60 cm Abstand die restlichen Balken montiert werden. Dieser Teil soll (entgegen meinem ursprünglichen Plan) doch begehbar und tragfähig sein. Irgendeine Form von Speicher werde ich brauchen.
Erst hierbei wurde klar, wie schief und krumm das Häuschen wirklich ist: von einer Seite zur anderen ist auf etwa 5 Metern Hausbreite ein Höhenversatz von 24 Zentimetern. Das sind 5 % Steigung, die müssten am Niederrhein schon ein Warnschild tragen.
Die erste Balkenlage ist drin!
Trotzdem haben Jochen und ich es geschafft, hier die vermutlich geradeste Decke im ganzen Haus zu errichten. Schon in dieser Ausbaustufe ist das unglaublich stabil, aber für die Festigkeit müssen da noch Längsbalken rein. Das war an dem Wochenende nicht mehr zu schaffen, weiter ging es dann am 31.10. und 1.11.
Erstmal habe ich in alle Balken passende Aussparungen geschnitten, damit ich die ineinander stecken konnte. Kreuzüberblattung nennt der Zimmermann das, wie ich nun gelernt habe.
Die Ecken wurden dann miteinender verschraubt und zusätzlich punktuell abgestützt.
Dadrauf kann man jetzt wirklich Tango tanzen, es schwingt nichts mehr. Nun noch die hintere Hälfte fertigmachen (aber nicht so aufwändig, die soll nicht begehbar werden), dann kann die Schüttung rein und die Platten drauf.